Vom Gott der Angst zum Gott der Liebe

Die St. Godehardi Kirchengemeinde lädt zu einem Vortrag mit der Psychotherapeutin Dr. Uta Kronshage aus Hannover ein. Am 30. Oktober soll es ab 19 Uhr in der St. Godehardi Kirche um das Thema „Vom Gott der Angst zum Gott der Liebe“ gehen. Das Thema ist gleichzeitig der Titel zu Uta Kronshages im vergangenen Jahr erschienenen Buches.

Inhaltlich geht es dabei um folgendes: Damit uns die Beziehung zu Gott stärken und heilen kann, ist es wichtig, mit einem Gott der Liebe verbunden zu sein, nicht mit einem Gott, der Angst macht. Wie wir Gott erleben, hat viel mit unseren Erfahrungen in der Kindheit zu tun. Unsere wichtige Frage ist also, wie wir mehr von dem Gott der Liebe in unserem Leben erfahren können und zu diesem liebenden und verzeihenden Gott eine engere Beziehung aufbauen können.

Laut Uta Kronshage ist die Beschäftigung mit genau dieser Frage, eine ungeheure Bereicherung des Lebens jedes Einzelnen. Letztlich geht es darum, sich mit seinem eigenen Gottesbild auseinanderzusetzen. Viele Menschen haben bewusst oder unbewusst ein Bild eines strafenden, lieblosen Gottes, der ihnen Angst macht.  Angesichts eines solchen Gottes können wir nicht wirklich entspannen. Wir können uns auch nicht auf die notwendige Art geborgen fühlen und gegebenenfalls verändern. So sind wir angespannt, gereizt, zeigen Verhalten, das wir an uns nicht mögen oder machen Erfahrungen, die uns schwächen.

„Für einen guten Umgang mit den Schwierigkeiten des Lebens und als Voraussetzung für seelische und körperliche Heilung brauchen wir eine Beziehung zu dem Gott der bedingungslosen Liebe, über den Jesus Christus im neuen Testament ausnahmslos spricht,“ sagt Uta Kronshage.

Einen Hinweis auf diesen liebenden Gott finden wir im ersten Johannesbrief Kapitel 4, Verse 16 – 19: „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. … Angst ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe wirft die Angst hinaus. ... Wer in Angst lebt, ist nicht vollendet worden in der Liebe. Lasst uns in der Liebe leben, denn er hat uns zuerst geliebt.“ Der Apostel Johannes spricht von der Liebe tatsächlich wie von einem Raum – einem Raum, in dem man gerne verweilt und der einen ganz erfüllt mit der Kraft der Liebe.

An diesem Abend soll es darum gehen zu reflektieren, inwieweit dieser Gott der Liebe im Alltag in unserem Inneren wirksam ist. Und es gilt nachzuspüren, wann und wo ein eher von der Angst geprägter Gott uns in unserem Leben behindert. Die eigenen Prägungen aus der Kindheit zu erkennen, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Dr. Uta Kronshage ist in Göttingen geboren und in Hannover aufgewachsen. Das Studium der Psychologie brachte sie zurück nach Göttingen.

Nach einer weiteren psychotherapeutischen Ausbildung in Verhaltenstherapie, klinischer Hypnose und spezieller Schmerztherapie ist Uta Kronshage in eigener Praxis in Hannover tätig