Bad Nenndorf, 1. Juli 2024 Der Kirchenvorstand der St. Godehardi Kirchengemeinde hat ein klares Votum abgegeben: Einstimmig wählte er Ulrike Helmchen-Paker zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands. Für den Vorsitz wurde ebenfalls einstimmig Pastor Dr. Sebastian Sievers gewählt. Ulrike Helmchen-Paker folgt auf Gudrun Göbel, die viele Jahre den stellvertretenden Vorsitz innehatte und die Arbeit des Kirchenvorstands maßgeblich geprägt hat.
Die neue stellvertretende Vorsitzende ist bereits seit 2012 im Bad Nenndorfer Kirchenvorstand insbesondere für die Kinder- und Jugendarbeit, aber auch für die Seniorenarbeit tätig. Kirchenvorstandsarbeit hat für die Sechsundfünfzigjährige eine lange Tradition. Bereits im Alter von achtzehn Jahren war sie in ihrer Heimatgemeinde bei Lüneburg im Kirchenvorstand aktiv. Der Liebe wegen zog sie später nach Hannover und lebt nun schon mehr als zwei Jahrzehnten in Bad Nenndorf. Die berufstätige Mutter von zwei erwachsenen Kindern merkte auch nach ihrem Umzug ins Schaumburger Land schnell, dass sie in der Kirche weiterhin aktiv sein wollte. Sie schloss sich zunächst dem ökumenischen Frauenkreis an und erweiterte ihren Wirkungskreis immer mehr, beispielsweise durch die Mitarbeit im Kindergottesdienst und die zeitweise Mitwirkung im Überraschungschor.
Die Frage, ob sie sich vorstellen könne, den stellvertretenden Vorsitz des Kirchenvorstands zu übernehmen, sei an sie einige Wochen vor der Wahl herangetragen worden. „Ich glaube, ich wäre selber gar nicht auf die Idee gekommen, mich von mir aus dafür zu bewerben,“ sagt Ulrike Helmchen-Paker. Doch nach einigen Gesprächen mit dem Pastorenehepaar Sievers habe sie gemerkt: „Ja, das ist etwas, das ich mir sehr gut vorstellen kann.“ Die entsprechende Erfahrung bringt die engagierte Wahl-Bad Nenndorferin mit. Und auch die persönlichen Voraussetzungen passen. „Ich bin ein sehr verlässlicher Mensch. Ich muss nicht im Vordergrund stehen, sondern sehe mich eher als eine beständige Kraft, die die vielen Prozessen innerhalb unserer Kirchengemeinde steuern kann,“ erläutert sie. Es gebe viele neue Ideen und Konzepte und gleichzeitig auch etliche neue Mitglieder im Kirchenvorstand, so dass dieses Gremium erst einmal zusammenwachsen muss. „Ich wünsche mir, dass alle Potenziale der Ehrenamtlichen in die gemeinsame Arbeit einfließen können“.
Und noch ein Traum geht für Ulrike Helmchen-Paker in diesem Jahr in Erfüllung: Im Herbst wird sie ihre Ausbildung zur Lektorin beginnen. Damit wird sie befähigt sein, als Ehrenamtliche eigenverantwortlich Gottesdienste zu gestalten. Das schließt das Verfassen von Gebeten, das Aussuchen der Lieder sowie die Predigt nach gewissen Vorlagen ein – im Grunde die Aufgaben eines Pastors oder einer Pastorin mit Ausnahme der Feier der heiligen Sakramente (Taufe und Abendmahl). Für die neue stellvertretende Vorsitzende schließt sich damit auch ein Kreis zu ihrem ursprünglichen Berufswunsch Lehrerin. Das sei damals nicht möglich gewesen, und so habe sie eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. Mittlerweile sei sie vierzig Jahre in der öffentlichen Verwaltung tätig.
Das Pastorenehepaar Sievers freut sich über die Wahl von Ulrike Helmchen-Paker: „Wir haben die ideale Besetzung gefunden,“ sagen beide aus vollem Herzen.