Wer den Telefonanschluss 3588 wählt, wird von der freundlichen Stimme der Gemeindesekretärin begrüßt und nach seinen Wünschen gefragt. Ebenso liebenswürdig ist der Empfang, wenn Besucher das Gemeindebüro im Haus der Begegnung betreten. Seit 2002 „regiert“ hier Frau Andrea Bublitz. Sie ist fast immer die Ansprechpartnerin für alle, die ein Anliegen ins Gemeindebüro führt. Und sie steht im Zentrum aller Verwaltungsaktivitäten, die für die Gemeinde erledigt werden müssen. Während der Öffnungszeiten des Büros nehmen Telefondienst und Besucher Frau Bublitz meistens in Anspruch. Die eigentliche Büroarbeit erledigt sie vorher oder nachher. Da ist der tägliche Postverkehr zu bearbeiten; alle Urkunden über Amtshandlungen müssen penibel für den Eintrag in das Kirchenbuch vorbereitet werden. Abgearbeitete Vorgänge müssen in die Registratur eingefügt, die Mitgliederkartei muss verwaltet werden. Alle Verwaltungsvorgänge, die das Kirchenkreisamt erledigt, muss Frau Bublitz vorbereiten. Damit sie die häufig geforderten Verwaltungsreformen bewältigen kann, nimmt sie an Fortbildungsseminaren teil, die die Landeskirche anbietet. Besonders arbeitsintensiv ist das Verschicken der Einladungen für den Gottesdienst am Ewigkeitssonntag, das Mitarbeiterfest und die Jubiläumskonfirmationen. Fünf Pastorinnen und Pastoren, Mitglieder des Kirchenvorstandes und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen mit Wünschen, so dass Frau Bublitz immer wieder darum kämpfen muss, dass ihre Arbeit nicht allzu oft gestört wird. Denn das Informationsblatt für die Abkündigungen im Gottesdienst und die Unterlagen für die Dienstbesprechungen müssen immer zu festen Terminen vorliegen. Da muss jemand schon sehr konzentriert arbeiten und gut organisiert sein, auch wenn an manchen Tagen der Stresspegel hochschnellt.

Trotz der hohen Belastung hat Frau Bublitz nie bereut, dass sie sich – zuerst als Urlaubsvertreterin für ihre Vorgängerin – auf die Aufgabe eingelassen hat. Kennen gelernt hat sie die Gemeinde als „Zugereiste“ durch die Eltern-Kind-Gruppen und den Kindergottesdienst. Als ihre Kinder in den Kindergarten kamen, reizte die gelernte Industriekauffrau die Arbeit, weil die halbe Stelle ihr weiterhin ermöglichte, ihre Kinder zu betreuen, und weil nicht, wie in einem Industriebüro, die bloße Aktenarbeit gemacht werden muss, sondern sie im Umgang mit Besuchern oft Einblick in menschliche Schicksale erhält, Hilfe leisten kann und gelegentlich auch die Tür wieder öffnet für Menschen, die sich der Gemeinde entfremdet hatten. Die menschliche Seite ihrer Tätigkeit hebt Frau Bublitz im Gespräch hervor, weil sie der wichtigste Grund für ihre Zufriedenheit ist, Und die merkt der Besucher ihr an.